Durchschaut! Fitnesslügen, Teil 7
Nordic Walking ist ein Sport für Omas
Ja, es sieht albern aus, wenn Menschen – oft in Gruppen und in Ballonseide gekleidet – mit Stöcken bewaffnet durch die Landschaft schlurfen. DAS hat in der Tat wenig mit Ausdauersport zu tun.
Richtig betrieben, werden beim Nordic Walking immerhin etwa 70 Prozent der gesamten Muskulatur beansprucht. Der Blick auf die Pulsuhr zeigt, dass der Kalorienverbrauch zwar nicht ganz so hoch wie beim schweißtreibenden Joggen ist, aber höher als beim normalen Walking und damit doch recht ansehnlich.
Für die richtige Technik ist allerdings einige Übung erforderlich. Oma-Gezuckel reicht nicht aus. Wusstest Du, dass Nordic Walking ursprünglich für das Training von Spitzensportlern entwickelt wurde?
Schon in den 30er Jahren trainierten Langläufer schnelles Gehen im Sommer und Herbst unterstützend mit Stöcken, um die Kondition zu verbessern und so im Winter bei höherer Trainingsintensität beginnen zu können. Stockgang oder Stocklauf hieß das damals.
In den letzten Jahren ist der Sport vor allem deshalb so beliebt geworden, weil er gelenkschonender ist als Jogging. Durch die Stöcke wird zusätzlich die Muskulatur des Oberkörpers beansprucht, was wiederum die Gelenke mehr beansprucht als normales Walking.
Wichtig ist also, die Sportart mithilfe eines Trainers zu erlernen, der falsche Bewegungsabläufe sofort korrigiert bevor sie zur Gewohnheit werden.
Fazit: Nordic Walking ist nicht nur was für Omas, sondern auch für sitzgeschädigte Studenten. Wenn man es richtig macht, ist es ein durchaus ernstzunehmender Ausdauersport. Das schöne ist, er eignet sich sowohl für Leistungssportler als auch für Anfänger. Außer den Stöcken benötigst Du nur das normale Lauf-Equipment: Laufklamotten und -schuhe. Und eine Pulsuhr, wenn Du Deinen Trainingseffekt kontrollieren möchtest.
Hi,
Ich bin eher Moppel als Hardcore-Sportler. Und hab echte Probleme mit der Motivation. Aber deinen Artikel über Fitnesslügen finde ich sehr interessant. Und ich habe mir vorgenommen, mehr Sport in den Alltag zu übernehmen.
Momentan “trainiere” ich mit einem neuen Programm auf meinem Handy, das mich zum Gassi-Gehen mit einem virtuellen Hund motiviert. Das klingt echt witzig aber funktioniert erstaunlicherweise.
Okay, kein Hardcore-Training, aber für “tagsüber” super geeignet.
Wer ein Android Handy hat:
https://market.android.com/details?id=de.kreativsinn.walkTheDog
Is kostenlos und kaum Batteriebelastung.
Hi Thomas,
vielen Dank für Dein Feedback Danke auch für Deinen Tipp bzgl. des Programms für das Handy. Wie auch immer wir unseren Schweinehund überlisten, Hauptsache wir tun es 🙂
Also bleib am Ball und gib mal in ein paar Wochen ein Trainingsfeedback.
Sport frei!
Torsten
Danke für den tollen beitrag