Unimall Insel-Special. Teil 1: Mallorca
Wir beginnen unsere große Reihe über tolle Ferieninseln mit – wie könnte es auch anders sein – dem Klassiker unter den Urlaubszielen der Deutschen: Mallorca.
Eins ist klar auf Mallorca: Man spricht Deutsch. Im täglichen Touristenleben kommt man mit seiner Muttersprache sehr gut zurecht. Es soll ja sogar nicht wenige Deutsche geben, die permanent auf der Insel wohnen und trotzdem kaum ein Wort Spanisch, geschweige denn Mallorquin sprechen. Naja, das sind keine Vorbilder, aber trotzdem braucht man sich keine Sorgen um große Missverständnisse machen.
Wann?
Die Badesaison beginnt nach einhelliger Meinung im Juni und dauert bis Oktober. Im Juli und August kann es sehr heiß werden, doch durch die oft wehende Brise vom Meer her sind die Temperaturen trotzdem recht angenehm.
Allerdings ist das mit dem Mittelmeer immer so eine Sache. Natürlich kann man auch im Frühsommer zum Baden mutig ins Meer springen, aber ein entspanntes Planschen ist das dann nicht unbedingt, denn es wird noch etwas kühl sein. Darum verreist der Badefuchs auch eher von September bis Anfang Oktober, denn dann hatte das Meer genug Zeit, sich während des Hochsommers aufzuwärmen und es besteht keine Gänsehautgefahr mehr. Man ist ja schließlich nicht auf den Kanaren.
Wenn man allerdings mit Baden, außer im Swimmingpool, nicht so viel am Hut hat, und eine leichte Jacke nicht als Urlaubs-no-go empfindet, dann empfehlen sich auch die Monate März bis Mai als Reisezeit. Denn das ist die Zeit der Wanderer, wofür ist Mallorca ebenfalls ideal ist.
Oder aber man ist noch früher dran und besucht von Mitte Januar bis Ende Februar die Insel, denn dann kann man die herrliche die Mandelblüte genießen, wegen der allein schon viele Touristen Mallorca besuchen. Dann sieht man weit und breit nur rosarote Landschaften. Man muss allerdings in Kauf nehmen, dass es in dieser Zeit auch oft regnen kann.
Wie teuer?
Überhaupt nicht. Mallorca ist billig billig billig. Da kann man schon für 250 Euro ‘ne Woche Pauschalurlaub bekommen, sofern man in der Nähe einer der großen Flughäfen wohnt und früh genug (oder spät genug) bucht. Aber auch bei selbst zusammengestellte Reisen wird es nicht viel teurer. (Wo man die günstigsten Flüge findet, haben wir ja neulich schon gestestet) Allerdings muss man dann natürlich selber für den Transfer vom Flughafen zum Hotel sorgen und das ist meist nur sinnvoll, wenn man gleich dort den Mietwagen in Empfang nimmt – sofern man überhaupt einen braucht und nicht nur täglich den Weg vom Hotel zum Strand zurücklegt. Daher kann man jedenfalls für Mallorca sagen: Pauschal lohnt sich und ist viel bequemer.
Wohin?
Erstmal ist eine Entscheidung zu fällen: Badeurlaub oder Sightseeing? Oder beides?
Wer gerne badet sollte eines nicht tun: Nur im Pool planschen. Auch wenn man quengelnde Kinder hat und auch wenn der Weg zum Strand mal etwas weiter weg ist, auf eine Insel fliegen und dann nicht ins Meer springen geht ja gar nicht. Besonders auf Mallorca mit seinen unzähligen Calas, die kleinen oder größeren Buchten mit überwiegend wunderbaren Sandstränden kann es keine Ausrede geben, nicht im Meer zu baden. Da lohnt es sich auch, einmal mit Auto oder Bus zu einer entlegeneren Cala zu fahren, denn wenn man Glück hat, ist man dort mehr oder weniger allein (sofern man die Fritten- und Bierbude am Strand nicht als unverzichtbaren Bestandteil des Badens und In-der-Sonne-bratens ansieht).
Zu sehen gibt es auf Mallorca einiges, darum hier nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Da ist natürlich erstmal Palma de Mallorca, deren Strand man sich sparen kann, wenn man kein ballernder Mann ist. Da sollte man sich lieber die Catedral de Mallorca angucken, sofern man katholischen Protz mag.
Und neben den vielen anderen (auch shoppingmäßigen) Attraktionen in der Altstadt empfehle ich einen Besuch in den arabischen Bädern, nicht weit von der Kathedrale, wo man in dem reichlich begrünten und schattigen Innenhof hervorragend entspannen kann.
Daneben lohnt auch ein Besuch einer der Tropfsteinhöhlen, wo man an heißen Tagen in die kühle und faszinierende Welt der jahrmillionenalten, erstarrten und bizarren Feuchtigkeit eintauchen kann. Mein Tipp: Man besuche eine der kleineren Höhlen und nicht die großen, wie etwa die Drachen-Höhlen in Porto Christo, denn dort wird man nur in einem großen Touristenstrom durch die gut ausgebauten Wege geschleußt, während man in den kleineren (z. B. den Hams-Höhlen) noch ein anständiges Höhlen-Feeling bekommt, wenn man im Gänsemarsch auf engen Treppchen hinabsteigt.
Unbedingt sollte man auch dem idyllischen Bergdorf Valldemossa einen Besuch abstatten.
Da kommt man am besten mit dem Auto hin, aber obacht: Man muss stundenlang eine endlose Serpentinenstraße entlangfahren und wenn einem die wahnsinnigen Spanier mit voll Speed entgegenkommen, während man nur einen halben Meter vom Abgrund entfernt herumkurvt, dann ist das nicht gerade entspannend. Dafür wird man aber mit grandiosen Ausblicken belohnt, je länger man fährt, desto schöner. Im Dorf angekommen darf ein Besuch des ehemaligen Klosters nicht fehlen, wo einst Chopin einen Winter verbrachte, dem dort ausgiebig gehuldigt wird.
Und schließlich lohnt auch der Besuch eines Weingutes, selbstverständlich mit ausgiebiger Weinprobe. Die erreicht man auch gut mit dem Auto. Ob man danach mit diesem wieder zurückfahren sollte, muss jeder selbst entscheiden… Im Norden bei Arta haben sich sogar einige Skandinavier ein großes Blockhaus bauen können – da geht echt die Gaudi ab.
Warum?
Weil‘s schön ist.
Wem gehört denn das Bein? Und der Fuß?
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